Homöopathische Behandlung von Kindern

Folgendes Vorgehen hat sich bewährt:

In der Homöopathie bemüht sich der Arzt, auch für das gesunde Kind frühzeitig eine Konstitutionsdiagnose zu stellen, selbst wenn es nicht chronisch krank ist. Das Konstitutionsmittel zu kennen und vorbeugend einzusetzen ist eine große Chance, um Entwicklungsstörungen vorzubeugen. Dennoch muss immer die aktuelle Erkrankung vordringlich behandelt werden, d.h. eine akute Erkältung oder eine Kinderkrankheit wie Masern oder Windpocken muss auskuriert werden, bevor man mit einer Therapie der etwaigen chronischen Krankheit fortfährt. Diese Behandlungen müssen immer dann erfolgen, wenn eine akute Erkrankung auftritt.

Der Arzt sollte das Kind möglichst frühzeitig und ohne akuten Anlass kennen lernen. Auch das Kind selbst kann dann die Praxis, den Arzt, die Untersuchungsabläufe ganz anders wahrnehmen und später in einer vertrauten Umgebung behandelt werden. Bei einem geplanten Termin können die Eltern vielleicht sogar beide kommen. Auch die Geschwister sind willkommen, damit der Arzt das Verhalten untereinander erleben und in seine Beurteilung mit hineinnehmen kann. Allerdings ist der Ersttermin ca. 60min. lang, was für kleine Kinder schon anstrengend werden kann. Im Familienzimmer dürfen leise Geschwister bei der Behandlung immer dabei sein, die homöopathische Befragung erfordert volle Konzentration und erlaubt nicht mehr als eine weitere Bezugsperson im Raum.

Kinderkrankheiten, Therapieprinzipien

Die homöopathische Behandlung von Kinderkrankheiten ist schnell und schonend, aber sie dient nicht dazu, die Krankheit um jeden Preis zu verhindern! Während es oft gelingt, eine beginnende Erkältung oder einen Durchfall mit der korrekten Behandlung in wenigen Stunden zu stoppen, so gibt es doch eine Reihe von Krankheiten, mit einer hohen Kontagiosität, „die man gehabt haben muss.” Erkrankungen wie Masern oder Windpocken sind von klinischen Ärzten gefürchtet und von der Impfstoffindustrie sehr geschätzt. Nur in seltenen Fällen sind sie wirklich bedrohlich, sie lassen sich meist gut behandeln, so dass der kleine Patient nicht leiden muss. Homöopathen sehen darin Reifungsprozesse, von denen nicht nur das Immunsystem sondern auch die Persönlichkeit profitieren kann. Bitte nehmen Sie sich die Zeit, Ihr Kind dann 1-2 Wochen zu begleiten, vertraute Gespräche zu führen und sich miteinander abzugleichen. Die verlorene Zeit in der Schule ist schnell wieder aufgeholt, wenn das Kind danach mit neuer Frische, einem besseren Auffassungsvermögen und mehr Selbstvertrauen wieder antritt. In solchen Tagen wird ein inniges Verhältnis zu den Eltern, der Familie begründet, welches später hilft, in Lebenskrisen zu bestehen. Weiter wird das Kind vor Gefährdung durch voreilige Antibiotikagabe bewahrt.